Etwa 70 % der SCLC-Patienten werden in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. „Im Moment gehen wir in der metastasierten Situation von einem 2-Jahres-Überleben von 7 bis 8 % aus“, erklärte Dr. Sylvia Gütz, Leipzig. Mit neuen Immuntherapeutika wie Atezolizumab und Durvalumab konnten in Verbindung mit Chemotherapien in jüngster Zeit Fortschritte erzielt werden.
In der Zulassungsstudie für Serplulimab (Hetronifly®) ASTRUM-005 waren 585 Erwachsene mit bislang nicht behandeltem ES-SCLC eingeschlossen worden. Sie hatten doppelblind und randomisiert im Verhältnis 2:1 die Chemotherapie in Kombination mit Serplulimab oder Placebo erhalten, und zwar bis zum Auftreten der Krankheitsprogression oder nicht tolerierbarer Toxizität [1].
Beim ASCO 2025 bestätigte sich der bereits in der zulassungsrelevanten Interimsanalyse gezeigte Vorteil im Gesamtüberleben in der Serplulimab-Gruppe versus Placebo (15,8 versus 11,1 Monate; stratifizierte Hazard Ratio 0,60; 95 %-Konfidenzintervall 0,49–0,73). Auch die mediane progressionsfreie Überlebenszeit (PFS) erwies sich mit 5,8 versus 4,3 Monaten als vorteilhaft [2].
Serplulimab-/Placebobedingte Nebenwirkungen vom Grad ≥ 3 traten bei 35,0 beziehungsweise 29,1 % der Behandelten auf [2].
Dr. Thomas Meißner