Zwei Phase-III-Studien zeigten eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) durch den frühen Einsatz eines ADC gegenüber der Standardtherapie: In der ASCENT-04-Studie war Sacituzumab-Govitecan (Sg; Trodelvy®) plus Pembrolizumab beim metastasierten triple-negativen Mammakarzinom (mTNBC) signifikant wirksamer [1]. Damit dürfte Sg plus Pembrolizumab bei der Überarbeitung der AGO-Leitlinien 2026 der neue Erstlinienstandard beim PD-L1-positiven mTNBC werden, prognostizierte Janni. Beim HER2-positiven mBC war in der Destiny-Breast09-Studie Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd; Enhertu®) plus Pertuzumab dem Erstlinienstandard überlegen [2]. Janni: „Hier gibt es wenig Zweifel, dass das der neue Standard werden wird.“ Außerdem diente in der SERENA-6-Studie [3] beim hormonrezeptorpositiven/HER2-negativen mBC die Liquid Biopsy dem frühzeitigen Nachweis einer ESR1-Mutation, woraufhin der endokrine Backbone der Erstlinientherapie durch den oralen SERD Camizestrant plus CDK4/6-Inhibitor ersetzt wurde. Damit wurde ebenfalls das mediane PFS verbessert.
Mascha Pömmerl