Mithilfe einer Multiplexdiagnostik können verschiedene Antikörper in einer einzigen Probe in einem einzigen Testansatz nachgewiesen werden. In der In-Vitro-Allergiediagnostik existieren bereits einige hochkomplexe Assays, bei denen eine Probe auf spezifische Antikörper – meist vom Isotyp IgE – gegen hunderte von Allergenen untersucht wird. Die benötigten Probenvolumina sind sehr gering; meist reichen weniger als 100 µl Serum aus [1].
Auch beim Nachweis von Autoantikörpern kommt die Multiplexdiagnostik bereits zum Einsatz – wenn auch noch nicht mit 100 und mehr Antigenen in einem Testansatz. So kann man eine Vielzahl von Autoantikörpern identifizieren und zum Teil auch quantifizieren. Erkrankungen wie die rheumatoide Arthritis, Kollagenosen wie der systemische Lupus erythematodes und das Sjögren-Syndrom, aber auch organbezogene, z. B. neurologische Erkrankungen und hier insbesondere Autoimmun-Enzephalitiden können schnell und sicher diagnostiziert werden [2, 3].