So zeigt die retrospektive ArtemisR-Studie [1] aus Europa, dass es unter der Therapie mit Apalutamid (Erleada®) plus ADT median 1,94 Monate bis zum Abfall des PSA um ≥ 90 % dauerte. Ein PSA-Abfall auf die Nachweisgrenze von < 0,2 ng/ml wurde nach median 3,48 Monaten beobachtet. Innerhalb von zwölf Monaten erreichten 81,5 % der Patienten ein PSA90-Ansprechen und 60,7 % einen PSA-Wert von < 0,2 ng/ml gegenüber der Therapie mit ADT allein. Laut Prof. Axel Hegele, Biedenkopf, stimmten die Daten mit der zulassungsrelevanten Studie TITAN überein [2].
Auch in der Investor-initiierten Studie AmPel [3] aus dem deutschen Praxisalltag kam es zu einem PSA-Abfall um 98,2 % nach drei Monaten Apalutamid-Therapie. Bei 51 % der Patienten fiel nach zwölf Wochen der Wert auf < 0,2 ng/ml ab. Laut Hegele war das PSA-Ansprechen auch hier dem in der TITAN-Studie vergleichbar.
In einer weiteren Beobachtungsstudie untersuchte man das Ultra-Low-PSA-Ansprechen unter dem Androgenrezeptor-Signalweg-Inhibitor. Darin war innerhalb von median 23 Monaten bei etwa zwei Dritteln der Patienten ein solches Ansprechen zu beobachten: UL-1 (0,2 bis > 0,02 ng/ml) bei 27,1 % und UL-2 (≤ 0,02 ng/ml) bei 40,2 %.
Diese Daten korrelieren mit einer Post-hoc-Analyse der TITAN-Studie [5], in der ein tieferes PSA-Ansprechen mit einer längeren Gesamtüberlebenszeit und einer längeren Zeit bis zur Kastrationsresistenz [4, 5] verbunden war.
Dr. Ralph Hausmann