Die Primär- und Sekundärhämostase von Neugeborenen und Kleinkindern weist Besonderheiten auf, die bei der Labordiagnostik berücksichtigt werden müssen. Probleme bereiten vor allem die Frühchen mit ihrem noch unausgereiften Gerinnungssystem und einem extrem geringen Blutvolumen.
Schlüsselwörter: Gerinnungstests, Thrombozytenfunktion, Pädiatrie
In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 500.000 Kinder operiert[1], ambulante Eingriffe nicht mitgerechnet. In aller Regel fordert der Operateur im Vorfeld Gerinnungswerte an, um mögliche Blutungsrisiken aufzudecken. Dabei ist den wenigsten Ärzten bewusst, dass die Vorhersagekraft typischer Untersuchungsprofile wie etwa Blutbild, aPTT und Prothrombinzeit (Quick-Wert) gering ist – zumindest gemessen an der Belastung der Kinder durch die Blutentnahme. Trotzdem empfehlen manche Leitlinien im Rahmen der Operationsvorbereitung diese Methoden, was zum Teil dem Mangel an geeigneten Alternativen geschuldet sein mag.