Die meisten Biomarker der Laboratoriumsmedizin weisen altersspezifische Referenzintervalle (RI) auf. In der Pädiatrie ergibt sich daraus eine besondere Herausforderung, da sich die Grenzwerte vom Neugeborenen- bis zum Adolszentenalter rascher verändern als bei Erwachsenen. Die Kernfrage lautet: Wie sollen Laborwerte im Altersverlauf verglichen werden, wenn zum Zeitpunkt der jeweiligen Messungen stark unterschiedliche Referenzintervalle galten? Im Folgenden wird anhand des kardialen Markers NT-proBNP, dessen Altersdynamik besonders stark ausgeprägt ist (Abb. 1), ein möglicher Lösungsansatz vorgestellt und dessen Implementierung im klinischen Alltag beschrieben.