Die Erforschung der menschlichen und mitunter sogar tierischen Atemluft ist ein verhältnismäßig junges Forschungsgebiet, das in den Bereichen der medizinischen Diagnostik und Krankheitsüberwachung auf großes Interesse stößt [1]. Dies liegt insbesondere an der nicht-invasiven Natur des Verfahrens, der nahezu unbegrenzten Probenmenge – nämlich dem Atem – und dem Potenzial zur schnellen Diagnose beim Patienten; idealerweise online an dessen Bett. Beispiele für erfolgreiche Pilotstudien sind die frühzeitige Erkennung bakterieller Infektionen [2] oder die Leberfunktionstestung [3]. Durch die aktuellen Studien zum schnellen Nachweis für COVID-19 wurde die Methodik weltweit bekannt [4]. Alle Projekte haben gemeinsam, dass man direkt aus der ausgeatmeten Luft Aufschluss über den Gesundheitszustand des Patienten erhält.
VOCs als Marker für Erkrankungen
Unser Atem ist Träger von Informationen in Form von flüchtigen organischen Verbindungen, den sogenannten VOCs. Diese entstehen durch metabolitische Prozesse im Körper und können vom Blut durch einen passiven Transport durch die alveolare Membran der Lunge in die ausgeatmete Luft gelangen (Abb. 1).