Eine schnelle, nicht-invasive und kostengünstige Methode für die klinische Analytik wäre in vielerlei Hinsicht von großem Vorteil: Zum einen für die Patienten durch schnellere Diagnosen und frühzeitige Einleitung von Therapien – beispielsweise durch die schnelle Identifikation pathogener Keime – sowie dadurch verkürzte Krankenhausaufenthalte und bessere Genesungschancen und zum anderen auch für die Entlastung des Gesundheitssystems im Allgemeinen. Die Ionenmobilitätsspektrometrie gekoppelt mit schneller gaschromatografischer Vortrennung (GC-IMS) kann hierzu in vielen Bereichen beitragen.
Die Methode
Die Spurenbestandteile einer gasförmigen Probe werden im Ionenmobilitätsspektrometer (IMS) zunächst ionisiert, in einem elektrischen Feld beschleunigt und durch Stöße mit einem Gegenstrom sauberer Luft nach Form und Größe sortiert detektiert [1, 2]. So können die Bestandteile der Probe identifiziert und quantifiziert werden. Bei der in der Mikrobiologie und Medizin zu erwartenden Komplexität der Proben wird eine zusätzliche schnelle gaschromatografische (GC) Vortrennung nach Polarität der Moleküle eingesetzt, die mit der Retentionszeit eine zusätzliche Information zur Identifikation der einzelnen Substanzen liefert.
Eine solche Analyse liefert in wenigen Sekunden bis Minuten einen dreidimensionalen Datensatz der Signalintensität (als Maß für die Konzentration) gegen die Ionenmobilität und die Retentionszeit (Abb. 1).