Diagnostik beim Multiplen Myelom – ein Update
In den letzten Jahren hat sich nicht nur die Therapie des Multiplen Myeloms (MM) stark verändert und verbessert. Auch die Diagnosekriterien und diagnostischen Methoden unterliegen einem stetigen Wandel hin zu immer sensitiveren Untersuchungen, früheren Detektionsmöglichkeiten und genaueren Prognosemarkern. Entsprechend wurden die Kriterien zur Diagnosestellung (SLiM-CRAB-Kriterien) überarbeitet, das International Staging System (ISS) um das zytogenetische Risikoprofil erweitert (Revised-ISS) und die Kriterien zur Beurteilung des Therapieansprechens (IMWG-Response-Kriterien) angepasst.
Multiples Myelom, Diagnostik, Therapieansprechen
Diagnosekriterien
Nicht nur die Therapie des Multiplen Myeloms (MM) hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Auch die Diagnosekriterien unterliegen einem stetigen Wandel. Die International Myeloma Working Group (IMWG) hat 2014 die Kriterien zur Diagnosestellung (SLiM-CRAB-Kriterien) überarbeitet [1]. Ferner erfolgte eine Erweiterung des International Staging Systems (ISS) um das zyto-genetische Risikoprofil zur besseren Risikostratifizierung (Revised-ISS) [2]. Des Weiteren konnten neue Methoden zur Remissionsbeurteilung (inklusive der Bestimmung der messbaren Resterkrankung) etabliert werden; zudem wird der Stellenwert neuerer bildgebender Verfahren und molekularbiologischer Methoden für die Diagnostik des MM diskutiert [3, 4]. Die seit 2014 gültigen Diagnosekriterien für die Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS), das schwelende Multiple Myelom (Smoldering Multiple Myeloma, SMM) und das therapiepflichtige MM sind in Tab. 1 zusammengefasst.