Das Multiple Myelom (MM) ist durch eine monoklonale Vermehrung von Plasmazellen im Knochenmark charakterisiert. Bei dieser malignen B-Zell-Neoplasie werden vermehrt komplette oder inkomplette monoklonale Immunglobuline (Paraproteine) produziert. Symptome entstehen vor allem durch die Verdrängung der benignen Hämatopoese, durch den osteolytischen Knochenumbau, durch die leichtkettenbedingte Nierenfunktionseinschränkung und den sekundären Immundefekt.
Mit diesem Schwerpunkt zum MM erhalten Sie einen Überblick über moderne diagnostische Verfahren, risikoadaptierte Therapieentscheidungen sowie das Management von Immuntoxizitäten und sekundären Immundefekten nach T-Zell-involvierenden Therapien. Ab S. 315 sind die neuen Therapie- und Studienkonzepte sowie kürzlich zugelassene Behandlungsoptionen für die Erstlinientherapie des MM zusammengefasst. Auch die Therapie von MM-Patienten mit Hochrisikofaktoren bleibt herausfordernd. Die aktuellen Optionen und Konzepte für dieses Patientenkollektiv sind im Beitrag ab S. 324 zusammengestellt. Zudem erfolgt eine Einordnung und Diskussion des Stellenwerts und der Perspektiven der Hochdosischemotherapie mit Melphalan und einer autologen Stammzellrückgabe in der Erstlinientherapie (ab S. 332).
Daneben haben Immuntherapien mit CAR(Chimärer Antigenrezeptor)-T-Zellen die Behandlung des rezidivierten MM verändert. Zu den aktuellen Zulassungen, Weiterentwicklungen und dem Management von Toxizitäten finden sich klinisch relevante Daten im Beitrag ab S. 338.