Das MM ist eine maligne hämatologische Neoplasie, die durch die klonale Proliferation von Plasmazellen im Knochenmark charakterisiert ist [1]. Trotz signifikanter Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten, unter anderem durch die Einführung von Proteasom-Inhibitoren (PI), Immunmodulatoren (IMiD) und monoklonalen Antikörpern, bleibt das MM eine inkurable Erkrankung [2]. Insbesondere Patienten mit rrMM stehen oft vor limitierten Therapieoptionen und einer schlechten Prognose. Dies verdeutlicht einen hohen therapeutischen ungedeckten Bedarf („unmet need“) [3].
Die Erkrankung ist typischerweise durch wiederholte Rezidive und eine zunehmende Therapieresistenz gekennzeichnet, was die Notwendigkeit innovativer Behandlungsansätze unterstreicht.
Eine dieser revolutionären Entwicklungen ist die CAR-T-Zell-Therapie. Dieses immuntherapeutische Verfahren basiert auf der genetischen Modifikation patienteneigener T-Lymphozyten. Diesen wird ex vivo ein chimärer Antigenrezeptor (CAR) eingebracht, der es den T-Zellen ermöglicht, spezifische Antigene auf der Oberfläche von Tumorzellen zu erkennen und diese gezielt zu eliminieren [4]. Der CAR besteht typischerweise aus einer extrazellulären antigenbindenden Domäne (oft ein „single-chain variable fragment“; scFv), einer Transmembrandomäne und intrazellulären Signaldomänen (z. B. CD3ζ und eine oder mehrere kostimulatorische Domänen wie CD28 oder 4-1BB), die für die volle Aktivierung der T-Zelle nach Antigenkontakt notwendig sind (Abb. 1) [5].