NAFLD und NASH
Die Veränderung der Lebensgewohnheiten sowie der medizinische Fortschritt der letzten Jahre haben in der westlichen Welt zu einem Wandel der Verteilung von Erkrankungen geführt. Heutzutage dominieren hier Erkrankungen aus dem Formenkreis des metabolischen Syndroms. Diese Erkrankungen stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit hochkalorischen Ernährungsgewohnheiten. Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) gilt als die hepatische Manifestation des metabolischen Syndroms und ist definiert als ≥ 5% hepatische Verfettung (Steatose) in Abwesenheit anderer kausaler Leberpathologien [1]. Etwa ein Viertel dieser Patienten entwickelt mit Fortschreiten der Erkrankung eine nicht-alkoholische Leberentzündung (NASH), die schließlich zur Leberfibrose, Zirrhose und zu hepatozellulärem Karzinom (HCC) führen kann.
Aktuell sind in der westlichen Welt bereits etwa 30% der erwachsenen Bevölkerung von einer NAFLD betroffen, wobei ein weiterer Anstieg der Erkrankung für die kommenden Jahre prognostiziert wird [2]. Trotz der steigenden Inzidenz ist die Pathogenese der NAFLD nach wie vor schlecht verstanden. Es wird von einem multifaktoriellen Prozess ausgegangen, bei dem Prädisposition und Umweltfaktoren eine wichtige Rolle spielen.