Die Messung von Lipiden im Blut ist fester Bestandteil der labormedizinischen Routinediagnostik. Als Basisparameter werden i. d. R. Triglyzeride, Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin im Serum bestimmt. Mit diesen vier Werten ist eine praxistaugliche Klassifizierung der Lipidstoffwechselstörungen (Hypertriglyzeridämie, Hypercholesterinämie, Kombinierte Hyperlipoproteinämie, HDL-Mangel), eine kardiovaskuläre Risikoabschätzung und ein Therapiemonitoring zum großen Teil möglich [1]. Limitationen ergeben sich aus der Tatsache, dass die Lipide im Blut in Form äußerst komplex aufgebauter Lipoproteinpartikel vorliegen, die neben Triglyzeriden und verestertem sowie freiem Cholesterin noch zahlreiche andere Bestandteile wie Phospholipide, Apolipoproteine, Enzyme und fettlösliche Vitamine enthalten (Abb. 1).