Digitale Pathologie - Die Basis der Digitalisierung

Das Kürzel P-I-S steht für „Pathologie-Informationssystem“, aber bei den hier vorgestellten vier Softwareprodukten handelt es sich letztlich um ausgefeilte Management-Systeme, die neben der reinen Datenverwaltung auch eine umfassende Unterstützung von Arbeitsabläufen im Pathologielabor bieten. Dies beinhaltet auch die Integration von Geräten und Softwaremodulen in die Laborumgebung. Neu hinzugekommen sind seit ihrem Inkrafttreten 2016 die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Welche Entwicklungsumgebung die Softwarehersteller für ihr Informations­system verwenden, lässt sich in der Tabelle unter „Systemdaten“ nachlesen. Zwei Hersteller setzen Cloud-basierte Lösungen mit dem Windows Server 2019 oder Microsoft Azure ein, während die anderen beiden Unix bzw. Microsoft.NET überwiegend lokal verwenden. Das Arbeiten in der Cloud unterstützt in der Pathologie das sog. Data Sharing, beispielsweise bei Tumorkonferenzen oder der dezentralen Befundung digitalisierter Bilder von Gewebeschnitten. Auch reine Automationsanbieter ohne eigenes P-I-S bieten vernetzte Lösungen an, um ihre Geräte standortübergreifend zu verwalten oder eine Befundung vom Home Office aus zu ermöglichen.

 

Tabellarische Übersicht: Pathologie-Informationssysteme

 

Workflow-Unterstützung

Für die Anwender eines Pathologie-Informations-Systems steht die umfassende und bedienerfreundliche Workflow-Unterstützung im Vordergrund. Die Informationen dazu finden Sie in der Rubrik „Prozess­unterstützung“.
Zur Auftragserfassung wird von den Herstellern nahezu jedes Format genutzt, angefangen bei der manuellen Eingabe bis hin zu 1D/2D-Barcodes. Welches Schnittstellenprotokoll für die interne und externe Kommunikation zum Einsatz kommt, richtet sich nach dem jeweiligen Partner. Web-basierte Order-Entry-Systeme von Arztpraxen kommunizieren meist über die Schnittstelle LDT 3.0, Krankenhäuser nutzen in der Regel HL7.
Drei Firmen verwenden neben Eigenentwicklungen lizensierte Sprachunterstützungs-Software, die vierte unterstützt eine Cloud-basierte Spracherkennung, die im 15-Sekunden-Takt abrechnet. Das klingt im ersten Moment teuer, kann aber im Vergleich zum Erwerb einer Lizenz inklusive Installation und Wartung langfris­tig günstiger und flexibler sein, da diese Lösung nicht Personen- oder Arbeitsplatz-gebunden ist. Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) können proprietär oder als Fremdsysteme zur Archivierung sämtlicher in einem Pathologielabor anfallende Dokumente, z. B. Befunde oder Rechnungen, eingesetzt werden. Die meisten verarbeiten die unterschiedlichsten Dateiformate; eines archiviert alle Dokumente im PDF-Format.
 

Laborintegration

In dieser Rubrik  geht es um die Einbindung von Geräten und Softwaremodulen. Dazu gehören vor allem digitale Mikroskope, Slidescanner oder Bildanalyse-Systeme (Beispiele s. u.).
Immer mehr an Bedeutung gewinnen auch für Laboratorien sogenannte Business Intelligence Dashboards, die automatisch Kenndaten des Labors sammeln, analysieren und auswerten. Die so gewonnenen Daten sollen dann zur unternehmerischen Entscheidungsfindung beitragen.
Mobiles Qualitätsmanagement (QM) ist das Stichwort, unter dem die Vereinfachung der Dokumentation für QM durch mobile Endgeräte, wie z. B. Tablets, läuft. So können gezielt bestimmte Beobachtungspunkte festgelegt werden,
z. B. ein Kühlschrank, dessen Temperatur regelmäßig dokumentiert werden muss. Im Moment des Ablesens kann der Wert über das Tablet sofort im dafür vorgesehenen Datenblatt im P-I-S eingetragen werden. 

Über Trillium Marktübersichten

Der Trillium-Verlag veröffentlicht regelmäßig Marktübersichten über innovative Entwicklungen und Produkte in der Medizin. Dabei fokussieren wir uns auf bewährte und innovative Testverfahren und -systeme aus dem gesamten Spektrum der In-vitro-Diagnostik (Labormedizin, Mikrobiologie, Transfusionsmedizin, Humangenetik, Pathologie und IT). Die Übersichten werden regelmäßig aktualisiert.

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