Erstlinienkombinationen verbessern Überleben bei EGFR+ NSCLC
Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der dritten Generation Osimertinib ist als Monotherapie oder in Kombination mit Pemetrexed und platinhaltiger Chemotherapie aktueller Erstlinienstandard beim metastasierten NSCLC mit einer Exon-19-Deletion oder der Punktmutation L858R im Exon 21 vom Gen des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR+). Aktuelle Daten der Phase-III-Studie FLAURA2, vorgestellt im Presidential Symposium 1 des WCLC 2025, konnten erstmals einen Überlebensvorteil der Kombination gegenüber der TKI-Monotherapie beim EGFR-mutierten, metastasierten (EGFR+) belegen [1].
In der FLAURA2-Studie hatten erkrankte Personen mit einem fortgeschrittenen NSCLC und einer Deletion des EGFR-Exons 19 oder L858R-Mutationen in gutem Allgemeinzustand 1:1-randomisiert erhalten:
- entweder Osimertinib plus eine Pemetrexed-platinbasierte Chemotherapie über vier Zyklen, gefolgt von Osimertinib mit einer Pemetrexed-Erhaltungstherapie alle drei Wochen (n = 279) oder
- alternativ Osimertinib mono (n = 278).
Primärer Endpunkt war das von Prüfärzten beurteilte progressionsfreie Überleben (PFS); wichtiger sekundärer Endpunkt war das Gesamtüberleben (OS). Nachdem die Primäranalyse der Studie bereits eine Überlegenheit beim primären Endpunkt PFS gezeigt hatte (Median 25,5 vs. 16,7 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,62; 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,49–0,79; p < 0,0001) [2], wurde beim WCLC 2025 eine Überlegenheit hinsichtlich des OS gezeigt. Laut Dr. David Planchard, Villejuif, Frankreich, erfolgte die Analyse nach einem medianen Follow-up mit 57 % Datenreife [1].
Unter der Kombination war das OS gegenüber der TKI-Monotherapie signifikant und klinisch relevant verbessert (Median 47,5 vs. 37,6 Monate; HR 0,77; 95 %-KI 0,61–0,96; p = 0,02). Nach 48 Monaten lebten noch 49 versus 41 % der Behandelten (Abb. 1) [1].