In der prospektiven multizentrischen italienischen Studie LiBRA wurden 40 Patienten mit fortgeschrittenem BRAFV600E-mutiertem NSCLC unter dem Therapiestandard Dabrafenib plus Trametinib (D + T) in der Erstlinie behandelt, berichtete Dr. Alessandro Leonetti, Parma, Italien, bei der 2025 World Conference on Lung Cancer. Plasmaproben wurden vor Therapiebeginn, nach vier Wochen und dann regelmäßig alle vier beziehungsweise acht Wochen bis zum Progress entnommen. Die Analyse der zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) erfolgte mittels digitaler Polymerasekettenreaktion (ddPCR) und Next Generation Sequencing (NGS). Laut Leonetti zeigte die Liquid Biopsy großes Potenzial als prädiktives Instrument zur Therapieüberwachung unter D + T. 81 % der Erkrankten mit Baseline ctDNA-Nachweis zeigten in der ddPCR-Analyse nach vier Wochen Behandlung eine Clearance der BRAFV600E-Mutation. Im Fall einer Progression war bei 52 % der Betroffenen ctDNA erneut nachweisbar, im Median fünf Wochen später gefolgt von einem radiologischen/klinischen Progress. Die ctDNA-Dynamik erlaubte damit eine frühzeitige Einschätzung des Therapieansprechens. Zusätzlich konnten mittels NGS-Analyse Resistenzmutationen identifiziert werden: EGFR- und MET-Alterationen waren dabei mit einem deutlich schlechteren Therapieergebnis assoziiert (p < 0,019).