Sequenz-basierte Analyseverfahren haben der Mikrobiomforschung in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem eindrucksvollen Aufschwung verholfen. Hochdurchsatz-Sequenzierungen von amplifizierten Markergenen (16S-rRNA) und Gesamt-Isolaten von Nukleinsäuren (Metagenom) aus menschlichen und tierischen Proben haben umfangreiche Einblicke in die taxonomische und funktionelle Zusammensetzung des Darmmikrobioms geliefert. Gleichzeitig werden zunehmend die Limitierungen rein deskriptiver Verfahren deutlich, die einem besseren Verständnis mikrobieller Wirts-Interaktionen noch im Wege stehen. Im Folgenden sollen generelle Prinzipien verbreiteter Verfahren der Mikrobiomanalyse durch molekulare und Kultur-basierte Verfahren beschrieben und deren aktuelle Probleme und Chancen für die Zukunft erläutert werden.
Schlüsselwörter: Molekulare und kulturbasierte Verfahren, gezielte Charakterisierung und Profiling, Referenzdatenbanken, Standardisierung