Antikörper-produzierende Plasmazellen sind zusammen mit den klassischen Gedächtnis-B-Zellen der zentrale Bestandteil der humoralen Immunität. Sie entstehen aus B-Zellen nach Aktivierung durch Antigen und durchlaufen dabei einen fundamentalen zellulären Restrukturierungsprozess, der hauptsächlich durch den Transkriptionsfaktor Blimp1 gesteuert wird. Aus diesem Prozess gehen entweder kurzlebige IgM-produzierende Plasmazellen oder langlebige Plasmazellen hervor, die z. B. IgG produzieren. Langlebige Plasmazellen benötigen zum Überleben den Kontakt zu sogenannten Überlebensnischen, die durch Stromazellen und weitere zelluläre und lösliche Komponenten im Knochenmark ausgebildet werden. Zum Verständnis der Plasmazell-Reifung ist eine genaue Analyse der Differenzierungsschritte von frühen Plasmazell-Vorläufern, den sogenannten Plasmablasten, bis hin zu reifen Plasmazellen unerlässlich. Die Verwendung der Oberflächenmarker CD19, B220, TACI und CD138 in der durchflusszytometrischen Analyse erleichtert nicht nur den Nachweis verschiedener Plasmazelldifferenzierungsstadien, sondern ermöglicht auch die Aufklärung der Mechanismen, die die Langlebigkeit von Plasmazellen kontrollieren.
Schlüsselwörter: Plasmazellen, Plasmablasten, TACI, CD138, Überlebensnische