Die allergische Kontaktdermatitis ist eine T-Zell-vermittelte ekzematöse Hauterkrankung, die durch niedermolekulare Chemikalien verursacht wird. Diese Chemikalien aktivieren das angeborene Immunsystem anhand von Mechanismen, die normalerweise der Infektionsabwehr dienen. Dazu zählen z. B. die TLR-Aktivierung durch organische und anorganische Substanzen, die ATP-abhängige Aktivierung des NLRP3-Inflammasoms sowie die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies. Die Aktivierung von Mastzellen und die nachfolgende Rekrutierung neutrophiler Granulozyten in die Haut tragen ebenfalls zu einer sterilen Hautentzündung bei, die letztendlich zu einer T-Zellantwort gegen die Chemikalie führt. Das zunehmende Verständnis der Pathomechanismen eröffnet neue Möglichkeiten für therapeutische Interventionen.