Treffen des AK Pädiatrische Immunologie
Im AKPI sind Grundlagenwissenschaftler, Kinder- und Jugendmediziner, Internisten, Labormediziner, und andere Interessierte seit der DGfI-Jahrestagung 2010 in Leipzig erfolgreich innerhalb der DGfI vernetzt. Der Schwerpunkt des Arbeitskreises ist die Humanimmunologie und das ganzheitliche Verständnis angeborener Immundysregulation ausgehend vom molekularen Pathomechanismus über eine klinische und – wenn möglich – genetische Diagnose bis hin zu einer optimalen Therapie.
Abhängig davon, welches immunologische System vorrangig bei einer dieser Erkrankungen betroffen ist, ergeben sich viele Anknüpfungsmöglichkeiten mit anderen Arbeitskreisen innerhalb der DGfI. Es bieten sich so Wege der Translation von der Grundlagenimmunologie in die klinische Praxis, und umgekehrt werden aus der genauen Beschreibung des Phänotyps beim Menschen wichtige Erkenntnisse für die Grundlagen der Humanimmunologie gewonnen.
Im Mai 2017 traf sich der AKPI erneut am Rande der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Immunologie (API). Diese gemeinschaftliche Tagung fand erstmalig im Kloster Banz statt, und befasste sich unter dem Titel „New and old challenges in the management of immune disorders“ mit Interferonopathien, innate lymphoid cells ILC, neu identifizierten Immundefekten, diagnostischen und therapeutischen Ansätzen inklusive der kritischen Auseinandersetzung mit Gentherapie.
Aufbauend auf das erfolgreiche Konzept des DGfI-Kongresses in Hamburg 2016, bei dem sich der AKPI einen Tandempartner aus anderen Arbeitskreisen suchte, veranstalte der AKPI auch in Erlangen ein solches Satelliten-Symposium, diesmal zusammen mit dem Arbeitskreis Klinische Immunologie (AKKI, Sprecher Bodo Grimbacher, Bimba Hoyer). Unter der Überschrift „Exploring the human immune system“ fanden am 12.9.2017 drei Tandemvorträge statt, die auf große Resonanz trafen. Das erste AKPI-AKKI-Tandem befasste sich mit der genetischen und klinischen Diagnose bei Kindern versus Erwachsenen. Stephan Borte, Universität Leipzig, stellte hierbei die Einführung des Neugeborenscreenings für angeborene Immundefekte vor, während Leif Hanitsch, Charité Berlin, einen breiten Überblick über angeborene Immundefekte bei Erwachsenen gab. Der nächste Programmpunkt beleuchte eindrücklich die Möglichkeiten der Multifarben Durchflusszytometrie mit Schwerpunkt T-Zellen in einem Vortrag von Christina Zielinski, TU München, und B-Zell-Rezeptor-Repertoires von Hanna IJspeert, Erasmus University, Rotterdam. Das Symposium fand seinen Abschluss mit einem Tandemvortrag über Telomeropathien von Tim Brümmendorf, RWTH Aachen, und Marcin Wlodarski, CCI Freiburg, bevor sich die Mitglieder des AKPI zur Jahresversammlung trafen.
Mit den Schwerpunkten Pädiatrische Immunologie, Onkologie, Gastroenterologie, Rheumatologie, Nephrologie, Infektiologie, Allergologie/Umweltmedizin, Impfstoff-Technologien und Kinderchirurgie traf sich der AKPI dann erneut am 27.10.2017 in der Villa Ida in Leipzig zu einem spannenden Symposium unter Leitung von Michael Borte (AKPI).
Für 2018 wird sich der AKPI vom 2.–5. Mai zu seiner 9. Tagung gemeinsam mit der 35. Jahrestagung der API und 28. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR) in Innsbruck treffen und hofft hierbei auf rege Teilnahme vieler DGfI-Mitglieder.
Sprecher: Tim Niehues (Krefeld)
Ellen Renner (München)