Auf der Erdoberfläche gab es bereits seit dem Entstehen dieses Planeten Temperaturschwankungen. Dies ist in jüngerer Zeit einfach zu belegen, zum Beispiel durch die Reste tierischer und pflanzlicher Fossilien auf Grönland, Kohlevorkommen auf Spitzbergen und Reste tropischer Wälder in der Antarktis. Abhängig von den Modellen, die für die historische Temperaturberechnung gewählt werden, schwanken die Angaben. Sie ergeben aber, dass vor 17.000 bis 65.000 Jahren die Temperatur ca. 0,5 °C über derjenigen der vorindustriellen Zeit lag [1]. Berechnungen aus den geologischen Daten von der Nordsee (sog. Doggerland) ergeben, dass die Eisschmelze im Holozän, gespeist von den Gletschern in Nordamerika und Europa, zu einem Anstieg des Meeresspiegels von etwa 38 Metern führte [2]. Ein weiterer relevanter Faktor, der einen Einfluss auf die Erderwärmung hatte und auch für die weitere Entwicklung von Bedeutung sein wird, ist die vulkanische Aktivität, die abhängig vom Grad der Emission die Sonneneinstrahlung bis zu 50 % regional temporär einschränken kann [3].
Paläoklima und Auftreten des Menschen
Forschende haben versucht, aus den Daten des Paläoklimas die zukünftige Entwicklung unseres Klimas vorherzusagen [4]. Vor etwa 100 Millionen Jahren lag die mittlere Temperatur wahrscheinlich bei ca. 30 °C und fiel dann bis heute auf etwa 15 °C ab. Begleitet wurde dieser Temperaturrückgang von einem CO2-Abfall von 1.000 ppm auf 100 ppm vor etwa zehn Millionen Jahren [4] – mit entsprechenden Schwankungen (Abb. 1).