Tumordiagnostik: Makro, Mikro, Molekular

Jede Primärdiagnose eines Tumors beginnt, wenn die Lokalisation es zulässt, mit einer Biopsie und einer makroskopischen sowie mikroskopischen Beurteilung, um den Tumor möglichst genau zu charakterisieren. Auf der Basis dieser Charakterisierung treffen Patholog:innen gemeinsam mit Onkolog:innen eine Therapieentscheidung.

Die mikroskopische Beurteilung einer entnommenen Gewebeprobe erfolgt auf der Basis der Histopathologie. Für die Einteilung in die prognostisch relevanten molekularen Subtypen eines Tumors wie dem Mammakarzinom kommen häufig immunhistochemische Methoden zum Einsatz (z. B.  für den Nachweis der Expression des Östrogen- und des Progesteron­rezeptors). Aber auch gegen Biomarker wie den Repressor der Translation eIF4E-BP1 stehen primäre Antikörper für die Detektion zur Verfügung. Die Antikörper binden spezifisch an die Proteine. Um diese Bindung letztendlich sichtbar zu machen, wird in der Regel ein zweiter, Farbstoff-gekoppelter, gegen den Primärantikörper gerichteter Sekundärantikörper eingesetzt. Die Ergebnisse lassen eine Aussage über die Tumorprogression im Falle von Tumoren der Brust, der Eierstöcke, der Prostata und der Leber zu.

Die Möglichkeiten sind dann aber noch längst nicht ausgeschöpft: Die Molekularpathologie geht den Signalwegen in den Tumorzellen auf den Grund. Eine Entgleisung von Signalwegen in den Zellen, hervorgerufen z. B. durch Genalterationen, führt letztendlich zum unkontrollierten Zellwachstum. Wie im Fachartikel von Prof. Poremba et al.  erläutert wird, gibt es mittlerweile einige Medikamente, die gegen diese Alterationen gerichtet sind, sodass die Molekularpathologie letztendlich die Überlebenschancen der Betroffenen verbessert.

Dr. Gabriele Egert, Mitglied der Redaktion

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