Blutspenderscreening: Schnell und viel = automatisch

Die Versorgung von Unfallopfern oder schwerst Erkrankten mit Blutprodukten ist ein komplexes System, das streng reglementiert und überwacht wird. Die Untersuchung der Blutspenden auf Infektionskrankheiten wie HIV, verschiedene Hepatitiden und einige andere mehr ist nur ein kleiner, aber bedeutender Teil der strengen Prüfung, die ein Blutprodukt durchlaufen muss, bevor es einem Patienten transfundiert wird.
Zum Ausschluss von Infektionen muss jede Blutspende auf Antikörper gegen HIV-1/2, HCV, HBc, Treponema pallidum und auf HBs-Antigen negativ getes­tet sein. Zusätzlich wird auf HCV- und HIV-1-Genom mittels NAT-Verfahren untersucht. Das bedeutet, dass meistens Nachweissysteme mit einem hohen Automationsgrad zum Einsatz kommen. 
Ideal für die Anpassung an steigende Probenzahlen oder auch veränderte Screeningparameter, zuletzt z. B. durch SARS-CoV-2, sind modulare Analysesysteme, von denen hier zwei vorgestellt werden. Ein System, das in seiner Grundfunktionalität auf Immunoassays und Klinische Chemie ausgerichtet ist, bietet eine Vollautomation inklusive der Zufuhr von Primärproben. Der Hersteller verspricht außerdem eine kontinuierliche Anpassung der Testqualität. 
Neben dem serologischen Screening können die Blutprodukte auch direkt auf Nukleinsäuren der Krankheiterreger untersucht werden. Dadurch reduziert sich das diagnostische Fenster zwischen dem Zeitpunkt der Infektion und dem labordia­gnostischen Nachweis. Das zweite System beruht auf dem molekularbiologischen Nachweis mit einem isothermalen Verfahren (TMA= Transcription Mediated Amplification). Auch dieses System ist skalierbar, voll automatisierbar und lässt sich mit einer Probenstraße ausstatten.   

Dr. Gabriele Egert
Mitglied der Redaktion

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