Für das zelluläre Immunmonitoring werden bis heute fast ausschließlich durchflusszytometrische Methoden verwendet, obwohl diese keine vollständig metrologisch rückführbaren Messungen ermöglichen. Zudem muss das gewonnene, nicht geronnene Blut zügig bearbeitet werden, um die Integrität der Leukozyten zu erhalten. Um diese Schwierigkeit zu adressieren, werden oft periphere mononukleare Zellen (PBMCs) aus antikoaguliertem Blut isoliert, die dann bis zur späteren Messung gefroren aufbewahrt werden können. Diese logistischen Notwendigkeiten schränken die Verwendbarkeit von Durchflusszytometrie, insbesondere in niedrigentwickelten Regionen, ein. Des Weiteren verhindern sie gänzlich die Möglichkeit von Heim-Blutabnahmen und führen dementsprechend auch in hochentwickelten Regionen zu einem hohen Aufwand der Patient:innen.
Die Antigene, die bei der Durchflusszytometrie erfasst werden, befinden sich in unbekannter Anzahl auf der Zellmembran oder im Zytoplasma der Zellen. Um diese einer Zellzahl zuordnen zu können, müssen die Zellen während der Messung intakt und die nicht membrangebundenen Analyten in der Zelle fixiert sein. Ist dies der Fall, können parallel unterschiedliche Antigene gleichzeitig mit verschiedenen Farbstoffen gemessen werden. Dadurch können mehrere Eigenschaften (bzw. Marker) einer Zelle gleichzeitig charakterisiert werden.
Epigenetisches Immunmonitoring
Das epigenetische Immunmonitoring bzw. die DNA-Methylierungsanalyse hingegen identifiziert und bestimmt regulatorisch bedeutsame Genorte, an denen die Methylierung bzw. Nichtmethylierung direkt mit der Schaltung des assoziierten Gens verbunden ist (Abb. 1).