Corona, Swiss MedLab und der Stillstand

Das Leben stand für Wochen still – unvorstellbare Szenarien rund um den Globus. Ein Virus nimmt uns den Atem, hält das Gesundheitswesen auf Trab und stellt die Normalität auf den Kopf. Aus einer leeren Floskel wird Realität: Gesundheit hat erste Priorität. Die Folgen daraus sind weitreichend und noch nicht absehbar …

Wir alle sehen uns neuen Realitäten gegenüber – durch veränderte Arbeitsbedingungen, innerhalb der Familien, in sozialen Kreisen oder im Rahmen von Engagements wie der "Swiss MedLab" (SML). Erste Lockerungen erfolgten zwar, doch kann niemand mit Sicherheit sagen, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Das Organisationskomitee vom SML-Kongress geht davon aus, dass uns die Auswirkungen der Krise für den Rest des Jahres und darüber hinaus beschäftigen werden. Die Durchführung vom Swiss MedLab Kongress wird darum um ein Jahr verschoben und findet nun vom 15. bis 17. Juni 2021 statt.

Aus der Krise lernen

Zu wenig Desinfektionsmittel, Schutzmasken, Testkits, zu wenig soziale Kontakte und zu wenig Zeit. Viele mussten im Schnelldurchlauf einen Digitalisierungsprozess absolvieren. Wie bei jeder Krise gehen die einen gestärkt daraus hervor, andere zerbrechen daran. Die technischen Möglichkeiten sind fortgeschritten; doch nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch sinnvoll, und nicht alles, was sinnvoll scheint, hat genügend Tragkraft in der Bevölkerung. Kliniker und Labormediziner müssen vermehrt komplementär arbeiten. Was passiert, wenn wir das nicht oder nur ungenügend tun, haben uns die Engpässe in der Corona-Testung vor Augen geführt. Ein Austausch von Experten und Anwendern aus den verschiedensten Disziplinen der Labormedizin ist daher beim Kongress 2021 umso wichtiger. Es gilt herauszufinden, was im Großen sinnvoll bleibt, und wo Themen – vielfältig und praxisbezogen – in kleinen Teams diskutiert werden. Wir danken schon heute für Inputs aus Ihrem Alltag.