Klassifikation und Stadieneinteilung
Die WHO-Klassifikation [1] unterscheidet beim Hodgkin-Lymphom
- Das noduläre Lymphozyten-prädominante Hodgkin-Lymphom (NLPHL; Synonyme: LPHD, noduläres Paragranulom) macht ca. 5% aller Hodgkin- Lymphome aus. Die malignen Zellen werden im Unterschied zum klassischen Hodgkin-Lymphom als L & H (Lymphocytic & Histiocytic) bezeichnet und tragen meist die B‑Zell-Antigene CD20 und CD79a.
- Das klassisches Hodgkin-Lymphom (cHL) mit den Subtypen
- Nodulär-sklerosierender Typ (NS)
- Mischtyp (MC)
- Lymphozyten-reicher Typ (LR)
- Lymphozyten-armer Typ (LD)
- Nicht-klassifizierbares HL
Die malignen Zellen heißen beim klassischen Hodgkin-Lymphom Hodgkin- bzw. Reed-Sternberg-Zellen (H-RS) und exprimieren in der Regel die Oberflächenantigene CD30 und CD15. Therapeutisch werden die histologischen Subtypen des cHL nicht unterschiedlich behandelt.
Die Stadieneinteilung des Hodgkin-Lymphoms richtet sich nach der Cotswold-modifizierten Ann-Arbor-Klassifikation (Tab. 1; beachte, dass hier von Lymphknoten-Regionen die Rede ist):
Zum lymphatischen System zählen Lymphknoten, Milz, Thymus, Waldeyer-Rachenring, Blinddarm und die Peyer-Plaques. Zusätzlich zur Ann-Arbor-Stadieneinteilung gehen in die Therapieentscheidung eine Reihe weiterer definierter prognostischer Risikofaktoren ein (s. Abb. 1; [2, 3]):