Die Berechnung von Leistungskennzahlen wie etwa Produktionsmengen und Umsatzzahlen ist in der Wirtschaft die unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Auch medizinische Labore sind letztlich Wirtschaftsunternehmen, die solche KPIs 
(Key Performance Indicators) benötigen, um erfolgreich zu „performen“.

Doch darum geht es in diesem Leitartikel von Dr. Jakob Adler et al. nicht. Der Beitrag will das Auge auf KPIs lenken, die vor allem die Qualität der medizinischen Dienstleistung messen: Wie lange dauert die Befunderstellung vom Probeneingang bis zur Übermittlung? Wie viele Proben sind wegen falschen Materials oder falscher Kennzeichnung ungeeignet für die Messung? Wie oft sind die Messungen bei Qualitätskontrollen außerhalb des zulässigen Bereichs?

Im letzten Absatz kommt die größte Chance und zugleich die größte Herausforderung der KPI-Berechnung im Labor zur Sprache: Von den Informationssystemen (LIS und Middleware) werden zahllose Daten automatisch erfasst, die sich für derartige Berechnungen eignen, und viele Hersteller bieten diesen wichtigen Service für die Qualitätssteigerung im Labor auch tatsächlich an. Um ihn für die spezifischen Bedürfnisse der Laborführung zu nutzen, müssen die Programme jedoch häufig angepasst und durch eigene Softwaremodule ergänzt werden. Die dafür nötige digitale Kompetenz ist leider nur selten vorhanden.