Die Adipositas ist in vielen Ländern durch ihre hohe und weiterhin steigende Prävalenz und ihre Folgekrankheiten ein großes Problem des öffentlichen Gesundheitswesens. Bei der GEDA-Erhebung des Robert Koch-Instituts in 2019/2020 [1] gaben 19 % der befragten erwachsenen Frauen und Männer einen Body Mass Index (BMI) von 30 kg/m2 oder mehr an. Die objektiv gemessenen Daten der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) fanden sogar Prävalenzen von 23 % [2]. Die Adipositas nimmt mit steigendem Alter zu. Nach der KiGGS-Studie haben bereits 6 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland eine Adipositas [3]. Laut GEDA steigen die Prävalenzen von 9 % bei den 18- bis 29-Jährigen auf ein Maximum von 24 % bei den 45- bis 64-Jährigen [1]. Im Vergleich zu normalgewichtigen Personen verkürzt Adipositas die Lebenserwartung um circa fünf Jahre, unter anderem, weil sie die Risiken für die Entstehung eines Diabetes mellitus Typ 2, atherosklerotischer Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mindestens 13 verschiedener Krebserkrankungen erhöht. Tab. 1 fasst die Komorbiditäten der Adipositas zusammen, für deren diagnostische Abklärung es evidenzbasierte Empfehlungen gibt [4].