Im Rahmen des relativ neuen Formats „DGKL Kolleg“ wird praxisnah die hohe Bedeutung einer schnellen und präzisen Abklärung bei Verdacht auf Enzephalitis dargestellt werden. Das Symposium wird die Diagnostik sowohl aus klinischer als auch aus laboranalytischer Sicht beleuchten und aufzeigen, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit den Weg zur richtigen Diagnose verkürzen kann.
Dr. Dominica Hudasch (Klinik) wird aus der Perspektive der behandelnden Ärztin über typische und atypische Verläufe postinfektiöser und autoimmuner Enzephalitiden berichten. Der Schwerpunkt wird auf der Früherkennung, auf differenzialdiagnostischen Überlegungen sowie auf der Einbindung moderner Bildgebung und Liquordiagnostik in den klinischen Alltag liegen.
Prof. Jan Lewerenz (Labor) wird Einblicke in die aktuellen laboranalytischen Möglichkeiten geben – von Antikörperprofilen bis hin zu molekularbiologischen Verfahren – und erläutern, wie diese Ergebnisse gezielt in klinische Entscheidungen einfließen können.
Dr. Sandra Nay (Junge Liquorologie) wird den Fall einer jungen Patientin vorstellen, die zunächst mit unklaren neurologischen Symptomen wie kurzen Bewusstseinspausen und weiteren unspezifischen Beschwerden aufgefallen war. Innerhalb weniger Wochen kam es zu einer deutlichen Verschlechterung mit nahezu kontinuierlichen epileptischen Anfällen. Erst durch eine umfassende neuroimmunologische Diagnostik konnte die zugrunde liegende Ursache identifiziert und eine gezielte Therapie eingeleitet werden.