Behandlungsmöglichkeiten depressiver Störungen

Die einzelnen Depressionsformen haben verschiedene Ursachen und erfordern deshalb auch unterschiedliche therapeutische Ansätze:

• Die klassische Verhaltenstherapie belohnt Verhaltensweisen, die die Motivations- und Handlungssperre Depressiver zu überwinden helfen. Jede Form sinnvoller Aktivität wirkt antidepressiv.

• Die Kognitive Verhaltenstherapie verändert nach dem Think-positive!-Paradigma belastende Gedankengänge.

• Gestalttherapeuten bringen den Betroffenen dazu, Melancholie als Teil der eigenen Persönlichkeit zu akzeptieren und gleichzeitig Freude wieder zuzulassen.

• Die Psychoanalyse deckt unbewusste, verdrängte Erlebnisse auf und führt über eine Katharsis („Seelen­reinigung“) zur Überwindung belastender Erinnerungen.

• Antidepressiva beeinflussen Neurotransmitterspiegel (Serotonin, Nor­adrenalin) im Gehirn. Man unterscheidet Antidepressiva vom stimmungsaufhellenden, aktivierenden und vom sedierenden Typ.

• Stimmungs-Stabilisatoren wie etwa Lithium oder Carbamazepin werden meist bei bipolaren affektiven Störungen eingesetzt.

• Heilkrampftherapie verändert den Haushalt der Neurotransmitter über einen kurzen Elektroschock.

• Schlafentzug bessert verschiedene Depressionsformen, darunter auch die saisonale Depression, bei der sich die Patienten quasi „traurig schlafen“, da im Schlaf der Serotoninspiegel sinkt.

• Die hier beschriebene Lichttherapie wirkt vor allem bei saisonaler Depression.