Neue Anti-HER2-Therapien beim Mammakarzinom: hoch effektiv bei adäquatem Therapiemanagement
Gerade in der Behandlung des metastasierten HER2-positiven Mammakarzinoms haben in letzter Zeit neue Anti-HER2-Therapeutika mit beeindruckenden Effektivitätsdaten für Aufsehen gesorgt, allen voran das Antikörper-Drug-Konjugat (ADC) Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd). In der Studie DESTINY-Breast03 reduzierte die Zweitlinientherapie mit dem ADC das Risiko für Progression oder Tod um 72 % (HR 0,28; 95%-KI 0,22–0,37; p = 7,8 x10-22) vs. T-DM1 [1].
„In früheren Studien gab es Todesfälle aufgrund von interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) – umso positiver ist, dass in beiden Studienarmen der DESTINY-Breast03 keine Fälle einer ILD oder Pneumonitis vom Grad 4 oder 5 beobachtet wurden“, erklärte Prof. Peter Fasching, Erlangen. Eine Grad-3-ILD trat bei 0,8 % der mit T-DXd behandelten Patientinnen auf (0 % unter T-DM1).
Essentiell für das Management seien die Informationen von Therapeuten und Patienten und die engmaschige Überwachung der Patientinnen. Bei ersten Anzeichen einer ILD sollte T-DXd sofort abgesetzt und erst nach Abklingen der Symptome wieder aufgenommen werden. Eine Behandlung mit Kortikosteroiden sei zu erwägen (Tab. 1), so Fasching.