Neue S3-Leitlinie zur chronischen lymphatischen Leukämie
Das Leitlinienprogramm Onkologie hat unter Federführung der DGHO erstmals eine interdisziplinäre S3-Leitlinie zu „Diagnostik, Therapie und Nachsorge für Patienten mit einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL)“ vorgelegt.
Zentrale Fragestellungen betreffen folgende spezifische Qualitätsziele:
• In der Initialdiagnostik sollten neben Anamnese und körperlicher Untersuchung die Gesamtzahl der Leukozyten und der Anteil an Lymphozyten im Differenzialblutbild bestimmt sowie eine Immunphänotypisierung durchgeführt werden.
• Bei Fortschreiten der CLL oder bei einem Rezidiv soll vor Therapiebeginn und vor jeder Therapieänderung zeitnah eine umfassende Diagnostik erfolgen – mit Bestimmung des TP53-Deletions- und Mutationsstatus, weil solche Patienten nicht auf Standardtherapien ansprechen.
• Sofern keine Kontraindikation für den Einsatz von Antikörpern vorliegt, ist die Chemoimmuntherapie in der Erstlinie einer alleinigen Chemotherapie vorzuziehen.
• Wenn möglich, soll den Patienten die Behandlung im Rahmen klinischer Studien angeboten werden.
Die neue S3-Leitlinie ist über folgenden Link verfügbar: www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/chronische-lymphatische-leukaemie-cll/.
Pressemitteilung Leitlinienprogramm Onkologie/DGHO.
Onkopedia-Leitlinie zur AML aktualisiert
Zur akuten myeloischen Leukämie (AML) wurde die Onkopedia-Leitlinie der DGHO aktualisiert und erweitert. Seit April 2018 stehen damit hochmoderne Empfehlungen zur Verfügung, die den aktuellen Stand der Forschung, v. a. neue Erkenntnisse zur molekularen Heterogenität der AML berücksichtigt.
Erstmals wurde außerdem eine Orientierungshilfe integriert, die die Therapiefindung mit einem „Wenn-Dann“-Schema erleichtert (https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/akute-myeloische-leukaemie-aml/@@view/html/index.html).
Pressemitteilung des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden.