Häufigster okkulärer Tumor des Erwachsenen: Diagnostik und Therapie des Aderhautmelanoms
DOI: https://doi.org/10.47184/tk.2024.03.4 Das Aderhautmelanom ist der häufigste okkuläre Tumor des Erwachsenen. Lokale strahlentherapeutische Verfahren ermöglichen den Augenerhalt und erreichen eine hohe lokale Tumorkontrolle. Dennoch kommt es in circa 50 % der Fälle zu einer Metastasierung durch eine frühe hämatogene Aussaat. Bis dato gibt es keine adjuvante Therapie, die das Risiko einer Metastasierung verringert. Seit der Zulassung des bispezifischen T-Zell-Aktivators Tebentafusp erfolgt bei der Festlegung der Therapiestrategie in der metastasierten Situation eine Stratifizierung nach dem HLA-Typ A*02:01. Leberdirektive, minimalinvasive und endovaskuläre Therapien haben wegen des charakteristischen Hepatotropismus und der limitierten systemischen Therapieoptionen weiterhin einen hohen Stellenwert. Von großer Bedeutung ist die Behandlung in Studien sowie an spezialisierten Zentren für individualisierte Therapiestrategien.
Strahlentherapie, Tebentafusp, Hepatotropismus, leberspezifische Verfahren, spezialisierte Zentren
Epidemiologie und Prädisposition
Das Aderhautmelanom, auch uveales Melanom genannt, ist der häufigste okkuläre Tumor des Erwachsenen (Abb. 1).