Masterstudiengang “Molekulare Zellbiologie und Immunologie” der Universität Tübingen

Um menschliche Krankheiten heilen bzw. verhindern zu können, ist es essenziell, die veränderten molekularen Mechanismen zu erkennen, die zu diesen Krankheiten führen. Der Masterstudiengang „Molekulare Zellbiologie und Immunologie“ vermittelt die hierfür notwendigen Verständnisse zellulärer und immunologischer Prozesse und die fundierten Fachkenntnisse über vielfältige modernste Techniken, die es erlauben, diese Prozesse zu studieren. Die Unterrichtssprache des Studienganges ist fast ausschließlich Englisch und bereitet so die Studierenden auf das internationale Umfeld vor, in dem diese Themen erforscht werden.

Der menschliche Körper besteht aus einer Vielzahl Zellen, deren koordinierte Interaktionen die normalen Funktionen des Körpers während dessen Lebens garantieren. Schon in Virchows „Cellularpathologie“ vor über 150 Jahre erkannt, sind Krankheiten des menschlichen Körpers auf in ihren Funktionen gestörte Zellen zurückzuführen. Heute ist bekannt, dass veränderte molekulare Mechanismen diesen Störungen zugrunde liegen, die die normalen zellulären oder immunologischen Prozesse beeinträchtigen.
Um junge Forscher/-innen sowohl mit fundierten theoretischen Grundlagen der Zellbiologie und der Immunologie als auch mit einer intensiven praktischen Erfahrung in beiden Bereichen auszubilden, bietet das Interfakultäre Institut für Zellbiologie (IFIZ) der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen (Math.-Nat.) Fakultät der Universität Tübingen den akkreditierten 2-jährigen Masterstudiengang Molekulare Zellbiologie und Immunologie an.
Der Fokus des Masterprogramms liegt in der ausführlichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den molekularen Mechanismen, die Funktionen und Verhalten von Zellen steuern und zu Krankheiten führen, wenn diese defekt sind. Experimentelle Untersuchungsobjekte sind Modellorganismen wie Hefe, Drosophila oder Maus und Zellkulturen von tierischen oder menschlichen Zellen bzw. Geweben. Die immunologischen Prozesse werden im besonderen Bezug zu krankheitsbedingten Fehlfunktionen betrachtet, wie sie sich bei Immundefekten oder der Tumorimmunologie zeigen. Dabei kommen Techniken zum Einsatz, die das Genom, Transkriptom, Proteom oder Metabolom von Zellen untersuchen bzw. die das Verhalten von Zellen mit genetischen Mitteln und konfokaler 4D-Mikro­skopie qualitativ und quantitativ analysieren. In den zahlreichen immunologischen Laboren werden sowohl Grundlagenforschung als auch angewandte Forschung betrieben.
Der flexible Aufbau des Studiengangs ermöglicht den Studierenden, sich je nach ihren Interessen in die Forschungsgruppen (FGs) des IFIZ oder assoziierte FGs der Math.-Nat. und der Medizinischen Fakultäten, des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie und anderer Tübinger Forschungsinstitute zu integrieren. Der Studiengang bietet zudem den Studierenden die Möglichkeit, sich in ein weiteres Fach – Parasitologie, Humangenetik oder Ethik – als Nebenfach zu vertiefen.
Um die Studierenden auf ein internationales Forschungsumfeld vorzubereiten, werden fast alle Veranstaltungen auf Englisch angeboten. Zudem werden Forschungsaufenthalte in ausländischen Forschungslaboren unterstützt und können angerechnet werden.
Der Masterstudiengang wird mit dem Master of Science (M. Sc.) Molekulare Zellbiologie und Immunologie abgeschlossen. Absolventen sind mit ihrem forschungsorientierten Profil bestens geeignet für Karrieren in der Wissenschaft und in Biotech- oder Pharmaunternehmen. Der Studiengang qualifiziert ebenso für Positionen in den Bereichen des Wissenschaftsjournalismus und der Wissenschaftskommunikation.
Detaillierte Informationen zum Masterstudiengang Molekulare Zellbiologie und Immunologie befinden sich auf folgender Webseite: www.uni-tuebingen.de

Dr. Sven Huelsmann
Lecturer & Study Coordinator for MSc
"Molecular Cell Biology & Immunology"
University of Tübingen
Interfaculty Institute of Cell Biology
Animal Genetics
Auf der Morgenstelle 15, 72076 Tübingen
+49 7071 297 7389