Neue Broschüre Die Zukunft ist morphomolekular – Zeitreisen durch eine Präsidentschaft

Welche Positionen der Pathologie wurden im Lauf der Zeit verschoben, welche blieben konstant, und was macht ihren Charakter in der Zukunft aus? Diesen Fragen ging ein Symposium des Bundesverbandes im Oktober 2016 zum Ende der 19-jährigen Präsidentschaft von Prof. Dr. med. Werner Schlake nach. Es sollte die historischen Hauptthemen des Fachs identifizieren und die daraus abzuleitenden Zukunftsaufgaben benennen.

Die Zukunft ist morpho­molekular“ – das ist die Auffassung des Verbandes. Er positioniert sich damit auch gegen die vereinfachende Vermutung, dass in genetischen Untersuchungen allein die „Wahrheit“ für den Patienten liege. Es bedarf in Zukunft einer Diagnostik, die die Informationen aus der geweblichen und molekulardiagnostischen Analyse verbindet, um den behandelnden ÄrztInnen differenzierte Empfehlungen für eine maßgeschneiderte Therapie an die Hand geben zu können.

Die dorthin führende Entwicklung wurde auf einem Symposium zum Abschied des langjährigen Präsidenten Prof. Dr. Werner Schlake kondensiert und in einer Broschüre dokumentiert. Darin finden sich kurze Zeitreisen durch die thematische und organisatorische Entwicklung eines Fachgebietes, das ganz alt und ganz aktuell in einem ist. Öffentlich kaum wahrgenommen, hat die Pathologie einen Umbau mit beachtlichem Resultat vorgenommen: Sie ist fachlich und strukturell ganzheitlich geblieben, hat sich dabei aber vollständig modernisiert. Das Fach steht heute mitten im Leben der PatientInnen – und arbeitet zwar immer noch retrospektiv, aber vor allem kurativ, präventiv, prädiktiv und prognostisch. 

Ein guter Teil des Wandels ist in den letzten 20 Jahren erfolgt. Damit fällt die Amtszeit von Herrn Prof. Dr. Werner Schlake als Präsident des Bundesverbandes Deutscher Pathologen mit diesem für das Fach so wichtigen Zeitabschnitt zusammen. Die Zukunft, so zeigt diese Broschüre, erfordert den Brückenschlag zur Vergangenheit:

  • Tradition und Aktualität
  • morphologisch und molekular

Wozu können Sie die Broschüre verwenden? 

Diese Jubiläumsschrift gibt einen informativen Überblick für Studierende und Weiterzubildende. Sie ist auch ein für das Fachgebiet werbendes Dokument, das Sie bei Tagen der Offenen Tür oder für Kontakte mit Politikern und allen anderen mit den angeschnittenen Themen befassten Personen, wie auch bei KollegInnen in Qualitätszirkeln verwenden können.

Die Broschüre kann in der Geschäftsstelle des Bundesverbandes Deutscher Pathologen unter bv@pathologie.de bestellt werden und wird kostenfrei ausgeliefert. 

Download unter:

www.pathologie.de


BDL zum Infektionsschutz: Das Geld muss den Leistungen folgen!

Die Absicht der Bundesregierung, die epidemiologische Überwachung übertragbarer Krankheiten und damit den Infek­tionsschutz der Bevölkerung zu verbessern, findet beim Berufsverband Deutscher Laborärzte e. V. (BDL) volle Zustimmung. Dies betonte BDL-Vorstandsmitglied PD Dr. Matthias Orth im Februar 2017 bei der Anhörung des entsprechenden Gesetzentwurfs im Deutschen Bundestag.

Leistung muss vergütet werden

Deutlichen Nachbesserungsbedarf sieht Orth jedoch bei den Kosten für die Umsetzung: „Zusätzliche Datenlieferungen der medizinischen Laboratorien an die Gesundheitsbehörden gibt es nicht auf Knopfdruck. Die notwendigen Anpassungen unserer Labor-Software verschlingen schnell fünfstellige Beträge für einen einzelnen Standort. Hier gilt wie in allen anderen Bereichen auch: Das Geld muss den Leistungen folgen!“

Jede Meldung von Infektionen müsse angemessen vergütet werden. Für die Datenübertragung solle mit Blick auf die Kosten das bereits vorhandene sichere Netz der Kassenärzt­lichen Vereinigungen (KV-SafeNet) gewählt werden.

Der BDL hält an seiner Stellungnahme fest, die er bereits im Oktober 2016 zu dem ursprünglichen Referentenentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium abgegeben hatte.

Thomas Postina

presse@bdlev.de


Gehälter in der Biotech-Branche steigen

Seit 2014 verzeichneten die Gehälter verschiedener Positionen in der Biotechnologiebranche Zuwächse um durchschnittlich vier Prozent. Das ergibt ein aktueller Vergleich, der im Auftrag des Industrieverbands BIO Deutschland erstellt wurde. Am deutlichsten nahmen demnach die Gehälter in den Geschäftsführungen zu; den geringsten Zuwachs verzeichnete das Fachpersonal aus der technischen Forschung. In keiner Gruppe gab es Einbußen.

„Die Stimmung in der Biotech-Branche ist im Moment positiv. Zum Jahresende 2016 befragte Unternehmerinnen und Unternehmer gaben an, weiterhin mehr in Forschung und Entwicklung investieren und auch Personal aufbauen zu wollen“, kommentiert Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland die Entwicklung. „Wir schließen daraus, dass der Bedarf an gut ausgebildeten und erfahrenen Fachkräften in unserer Branche ungebrochen hoch ist.“

Dr. Claudia Englbrecht 

englbrecht@biodeutschland.org