Effektiver Einsatz im Labor und am Point-of-Care

Multiplate® Analyzer für die Bestimmung der Thrombozytenfunktion

Neben den Automationssystemen der cobas t-Plattform für die Diagnostik der plasmatischen Gerinnung bietet der Multiplate® Analyzer von Roche die Möglichkeit einer schnellen Bestimmung der Thrombozytenfunktion. Der Multiplate® Analyzer eignet sich sowohl für den Einsatz im Routinelabor als auch für patientennahe Anwendungen.


Seine größten Vorzüge sind

• Intuitive Benutzerführung

• Messung aus Vollblut

• Ergebnisse in 10 Minuten

• Keine Probenvorbereitung

• Gebrauchsfertige Reagenzien

• Automatische Qualitätskontrolle


Messprinzip

In mehr als 200 Publikationen wurden Ergebnisse zur Thrombozytenfunktionsanalytik mit dem Multiplate® Analyzer beschrieben. Es handelt sich dabei um eine innovative Weiterentwicklung der 1979 erstmals vorgestellten Impedanz-Aggregometrie. Sie nutzt die Tatsache, dass Thrombozyten nach Aktivierung „klebrig“ werden und sich an natürliche oder künstliche Oberflächen anheften; dadurch erhöht sich der elektrische Widerstand in der Messzelle. Ein doppeltes Sensorpaar zeichnet die Impedanz über die Zeit auf und berechnet die Fläche unter der Kurve. Diese ist ein Maß für die Adhäsion und Aggregation der Thrombozyten auf der Elektrodenoberfläche.


Einsatzbereiche und Interpretation

Die Kenntnis der Thrombozytenfunktion ist für den behandelnden Arzt ein wichtiger Baustein klinischer Entscheidungen, insbesondere in der Kardiologie, Chirurgie und Intensivmedizin. Der Multiplate® Analyzer kommt sowohl in der Diagnostik von Thrombozytenfunktionsstörungen als auch beim Therapiemonitoring zum Einsatz. Er wird mit den sechs CE-markierten Reagenzien ADPtest, ASPItest, TRAPtest, COLtest, RISTOtest und ADPtest HS angeboten.

In der Diagnostik erlaubt der Multiplate® Analyzer den Nachweis eines funktionellen von Willebrand-Faktor Mangels und ist eine schnelle, praktikable Alternative zur funktionellen Bestätigung einer Heparin-induzierten Thrombozytopenie (HIT).

Therapeutisch kommen zur Vorbeugung arterieller (Re-) Verschlüsse verschiedene Wirkstoffe zur Anwendung, die die Aktivierung und Aggregation der Thrombozyten vermindern. Dieser komplexe Regelkreis bietet als pharmakologische Angriffspunkte eine COX-Hemmung (zum Beispiel mit Acetylsalicylsäure), ADP-Rezeptorantagonisten (Clopidogrel, Prasugrel) oder GP IIb/IIIa-Rezeptorantagonisten (Abciximab, Tirofiban). Im Funktionstest wird die Aggregationsfähigkeit der Plättchen in der Patientenprobe nach Zugabe der entsprechenden Aktivatoren wie Arachidonsäure oder ADP aufgezeichnet. Das Resultat erlaubt eine Aussage zur Blutungsneigung des Patienten bzw. zum individuellen Ansprechen auf eine aggregationshemmende Therapie.

Etliche Einflussfaktoren können den Effekt einer thrombozytenhemmenden Standardtherapie „unerwartet“ gering ausfallen lassen. Man erkennt solche Low-responder und Non-responder mit Plättchenfunktionstests, die dazu beitragen, die Therapie individuell zu kontrollieren und bei Bedarf zu adaptieren.

Roche Diagnostics Deutschland GmbH

Sabrina Dietrich

+49 621759 76349

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