NSCLC: Zulassung von Atezolizumab in der Adjuvanz

Die Europäische Kommission hat Atezolizumab (Tecentriq®) Anfang Juni als erste adjuvante Krebsimmuntherapie beim frühen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) nach Resektion und Chemotherapie bei Patient:innen mit hohem Rezidivrisiko und hoher PD-L1-Expression zugelassen. Mit der Zulassungserweiterung wird Atezolizumab – als Monotherapie angewandt – zur adjuvanten Behandlung des NSCLC nach vollständiger Resektion und Platin-basierter Chemotherapie bei erwachsenen Patient:innen mit hohem Risiko für ein Rezidiv eingesetzt, deren Tumoren eine PD-L1-Expression auf ≥ 50 % der Tumorzellen (TC) aufweisen und kein EGFR-mutiertes oder ALK-positives NSCLC haben. Grundlage für die Zulassung sind die vorläufigen Ergebnisse der Phase-III-Studie IMpower010 zum frühen NSCLC. Patient:innen in den Frühstadien II–IIIA mit PD-L1 TC ≥ 50 % profitierten besonders von der adjuvanten Behandlung mit Atezolizumab bei guter Verträglichkeit. Unter Atezolizumab verbesserte sich das krankheitsfreie Überleben (DFS) bei PD-L1-hochexprimierenden Patient:innen in den Stadien II–IIIA signifikant (unstratifizierte HR 0,43; 95%-KI 0,26–0,71); verglichen wird mit Best Supportive Care (BSC). Patient:innen mit BSC blieben median 37,3 Monate krankheitsfrei; unter Atezolizumab wurde das mediane DFS noch nicht erreicht. Hinsichtlich des resezierten NSCLC verlangt die Zulassungserweiterung jetzt eine frühzeitige Testung auf PD-L1 und andere Biomarker.