Vitamin D könnte für die Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen wie Darm-, Prostata- und Brustkrebs genutzt werden, wie Forschende in einem aktuellen Review beschreiben [Prasanth D et al. Animal Model Exp Med. 2025;https://doi.org/10.1002/ame2.70087]. Denn die Signalwege von Vitamin D würden beispielsweise mit onkogenen Signalwegen wie Wnt/β-Catenin, NF-κB, PI3K/Akt und p53 interagieren und somit das Tumorwachstum und die Metastasierung beeinflussen. Auch spiele es eine Rolle bei der epigenetischen Modifikation, beeinflusse die Tumormikroumgebung und biete synergistische Vorteile in Kombination mit Immuncheckpoint-Inhibitoren und Chemotherapeutika. Allerdings sind genetische Variationen im Gen für den Vitamin-D-Protein-Rezeptor weiterhin problematisch, indem sie die Bioverfügbarkeit verändern und die ideale Dosierung erschweren. Die Autoren regen die Entwicklung nichtkalzämischer Vitamin-D-Analoga an, um die Nebenwirkungen einer Hochdosis-Vitamin-D-Gabe zu umgehen und Vitamin D in die personalisierte Tumortherapie einbeziehen zu können.
Sabrina Kempe