EU-Zulassung für Fedratinib zur Behandlung erwachsener Patienten mit neu diagnostizierter und vorbehandelter Myelofibrose

Die Europäische Kommission hat Fedratinib zur Behandlung der krankheitsbedingten Splenomegalie (Milzvergrößerung) oder Symptomatik bei erwachsenen Patienten mit primärer Myelofibrose (MF), Post-Polycythaemia-Vera-Myelofibrose (Post-PV-MF) oder Post-Essentieller-Thrombozythämie-Myelofibrose (Post-ET-MF) erteilt. Voraussetzung für den Einsatz von Fedratinib ist, dass die Patienten noch keinen Januskinase(JAK)-Inhibitor erhalten haben oder bereits mit Ruxolitinib vorbehandelt sind. Fedratinib ist ein oraler Kinase-Inhibitor mit Aktivität gegen Wildtyp- und mutationsaktivierte Janus-assoziierte Kinase 2 (JAK2) und FMS-ähnliche Tyrosinkinase 3 (FLT3). Es handelt sich um die erste neue Therapieoption für Patienten mit Myelofibrose, die seit fast zehn Jahren in Europa zugelassen wurde.
In den beiden zulassungsrelevanten Studien JAKARTA und JAKARTA-2 hatte Fedratinib ein klinisch bedeutsames Ansprechen bezüglich der Reduktion des Milzvolumens sowie eine Verbesserung der krankheits-bedingten Symptomlast bei Patienten mit Myelofibrose gezeigt, die auf eine Behandlung mit Ruxolitinib nicht angesprochen, Ruxolitinib nicht vertragen oder noch keinen JAK-Inhibitor erhalten hatten.