- Aktuelle Daten der randomisierten Phase-III-Studie INAVO120 zeigen: In der 1st-Line-Therapie des fortgeschrittenen, PIK3CA-mutierten, Hormonrezeptor- positiven, HER2-negativen (HR+/HER2-) Mammakarzinoms verlängert die Hinzunahme von Inavolisib zur Kombination aus Palbociclib und Fulvestrant das Gesamtüberleben (OS) signifikant um median 7 Monate (1).
- Die finale Analyse untermauert die bisherigen Erkenntnisse zur signifikanten Überlegenheit der Dreierkombination mit Inavolisib: Bereits die Primäranalyse zum progressionsfreien Überleben (PFS) hatte gezeigt, dass Patientinnen median mehr als doppelt so lange progressionsfrei blieben, wenn sie zusätzlich mit Inavolisib behandelt wurden - und dies ohne zusätzliche Therapiebelastung (2).
- Auf Basis der überzeugenden Studiendaten hat die Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Onkologie (AGO) das Inavolisib-Regime - schon vor Zulassung - als bevorzugte 1st-line-Therapie für endokrin resistente Patientinnen mit fortgeschrittenem, PIK3CA-mutiertem, HR+/HER2- Mammakarzinom in ihre aktuellen Empfehlungen aufgenommen (3).
In die doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie INAVO120 waren 325 Patientinnen mit fortgeschrittenem PIK3CA-mutiertem HR+/HER2- Mammakarzinom eingeschlossen, die während oder innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss einer adjuvanten endokrinen Therapie ein Rezidiv erlitten hatten. Randomisiert erhielten die Patientinnen als 1st-line-Therapie Palbociclib und Fulvestrant in Kombination mit Inavolisib oder Placebo (1,2).
Inavolisib verlängert Überleben signifikant
Die finale Analyse der INAVO120, die erstmals auf dem ASCO vorgestellt und zeitgleich im NewEngland Journal of Medicine veröffentlicht wurde, zeigt nun: Endokrin resistente Patientinnen mit fortgeschrittenem, PIK3CA-mutiertem, HR+/HER2- Mammakarzinom haben einen signifikanten Überlebensvorteil, wenn sie Inavolisib zusätzlich zur Kombination mit Palbociclib und Fulvestrant als 1st-line-Therapie erhalten (1).
So überlebten Patientinnen mit dem Inavolisib-Regime im Median 34,0 Monate (95%-KI: 28.4-44.8) - und somit median 7 Monate länger als unter alleiniger Behandlung mit Palbociclib und Fulvestrant (27,0 Monate; 95%-KI: 22.8–38.7). Dieser klare Vorteil beim medianen Gesamtüberleben entspricht einer signifikanten Reduktion des Mortalitätsrisikos um 33% (HR: 0,67; 95% CI: 0.48–0.94; p = 0.0190). Die Analyse vom ASCO bestätigt zudem die Vorteile beim PFS: Schon die primäre Analyse hatte gezeigt, dass die Dreierkombination mit Inavolisib das PFS gegenüber alleiniger Behandlung mit Palbociclib und Fulvestrant signifikant von median 7,3 auf 15,0 Monate (HR: 0,43; 95%-KI: 0,32-0,59; p<0,001) verlängert (2).
“Die vorliegenden Daten der INAVO120 sind die ersten Ergebnisse einer zielgerichteten Therapie mit OS-Daten in der ersten Therapielinie”, so Prof. Sherko Kümmel, Essen, am Rande des ASCO. “ Daher ist Inavolisib als einer der neuen Standards anzusehen.”
Ein weiteres wichtiges Ergebnis: Die signifikanten Wirksamkeitsvorteile mit Inavolisib führten zu keiner erhöhten Therapiebelastung. Die Dreierkombination mit Inavolisib erwies sich als sicher und gut verträglich mit einer insgesamt niedrigen Therapieabbruchrate (1,2).
AGO empfiehlt PIK3CA-Testung - und Inavolisib
Die aktuellen Daten vom ASCO untermauern erneut, dass Inavolisib in Kombination mit Palbociclib und Fulvestrant eine wichtige Erweiterung für die Behandlung des endokrin resistenten, PIK3CA-mutierten HR+/HER2- Mammakarzinom im fortgeschrittenen Stadium darstellt - einer Erkrankung mit einer bislang äußerst ungünstiger Prognose. Diesen Stellenwert bestätigen auch die im Frühjahr aktualisierten Empfehlungen der Kommission Mamma der AGO: Bereits vor Zulassung wurde das Inavolisib-Regime als einzige 1st-line-Therapie in diesem Setting aufgenommen und mit einem Plus (+) bewertet. Die AGO spricht sich zudem mit einem Doppelplus (++) für die Testung von Patientinnen auf eine PIK3CA-Mutation aus (3).
Referenzen
(1) Turner NC, et al. ASCO 2025: Abstract #1003
(2) Turner NC, et al. NEJM 2024: 391(17):1584-96
(3) Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V: Diagnostik und Therapie früher und fortgeschrittener Mammakarzinome 2025
Eine Information der Roche Pharma AG