Das Muster spezifischer Antikörper gegen die Walnuss ist bei Walnussallergikern altersabhängig und korreliert mit dem Schweregrad der allergischen Reaktionen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des Paul-Ehrlich-Instituts zusammen mit verschiedenen Kliniken und Forschenden aus Deutschland, der Schweiz, Schweden und Spanien. Über die Forschungsergebnisse berichtet The Journal of Allergy and Clinical Immunology: In Practice in seiner Online-Ausgabe vom 29.01.2019. Die Forschenden stellten fest, dass die Sensibilisierung gegenüber Walnuss-Speicherproteinen in der Regel im Kindesalter stattfindet und mit schweren Allergiesymptomen einhergeht. Erhöhte spezifische IgE gegenüber bestimmten Speicherproteinen und Walnussfraktionen korrelierten mit systemischen – und damit schwereren – Allergiesymptomen. Von einem Allergen (rJug r 5) abgesehen, waren die Spiegel der spezifischen IgE gegenüber Walnussextrakten und Walnusskomponenten bei Studienteilnehmern unter 14 Jahren höher als bei den älteren Probanden. Auch entwickelten alle unter 14-Jährigen schwere Allergiesymptome, während 38% der Studienteilnehmer im Alter von mindestens 14 Jahren nur milde Reaktionen zeigten. Die Personen mit schweren Allergiesymptomen wiesen höhere spezifische IgE-Spiegel gegenüber Walnussextrakt und den meisten weiteren untersuchten Walnussbestandteilen auf.
Ballmer-Weber et al., J Allergy Clin Immunol Pract (2019), DOI: 10.1016/j.jaip.2019.01.029
Quelle: Pressemitteilung Paul-Ehrlich Institut 02/2019