Was hat der Brexit mit der Labormedizin der Schweiz zu tun?

Die Labormedizin in der Schweiz möchte klinische Einbettung, Dienstleistungsgedanken und Qualitätssicherung in allen Aspekten hochhalten. Im Rahmen der Marktbereinigung und -konsolidierung entstehen Reibungsflächen, die durch die Wirkung externer Investoren induziert werden. Es geht folglich auch bei uns um ein Prinzip des Abgrenzungsproblems.
Somit ist es Aufgabe der SULM (Schweiz. Union für Labormedizin), sinnvoll nutzbringende Aspekte der „CH-Labormedizin“ aufrechtzuerhalten, ohne einer Marktentwicklung im Wege zu stehen. Die Labormedizin der Schweiz hat historisch bedingt den großen Vorteil, multidisziplinär wirken zu können (Akademiker und Nicht-Akademiker, Mediziner und Nicht-Mediziner). Im internationalen Vergleich wird immer wieder positiv vermerkt, wie günstig sich diese Zusammenarbeit, insbesondere in der nahen Positionierung zur klinischen Medizin, auswirkt. Und weil eine solche Labormedizin nicht zu gleich niedrigen Kosten wie eine sinnentfremdete, fabrikmäßige Analytik betrieben werden kann, ist es weiterhin notwendig, sich für eine „Medizin im Labor“ im Sinne einer qualitativ hochstehenden Patientenversorgung und eines interessanten Berufsbildes zu engagieren.

Prof. Wolfgang Korte, Präsident SULM
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