Mitteilungen unserer Partnerverbände

Deutscher Kongress der Laboratoriumsmedizin vom 12. bis 13. Oktober 2023 in Mannheim

„Laboratoriumsmedizin in Zeiten der Transformation“ lautet das Motto des 18. Deutschen Kongresses für Laboratoriumsmedizin in Mannheim. Zu den diesjährigen Programm-Highlights zählen Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) im Labor. An mehreren Anwendungsbeispielen werden Chancen und Risiken von KI am Beispiel von Liquid Profiling, SPECTR – Neuronalen Netzen zur automatisierten Befundung der Serum-Gel-Elektrophorese und als Machine-learning-unterstützte Entscheidungshilfen erörtert.
Point-of-Care-Testing (POCT) hat einen festen Platz in der Labormedizin. Die Meinungen dazu, wie viel POCT und wie viel Laborleistungen nötig sind, gehen dabei weit auseinander. Ist POCT preiswert und gut? Wie viel POCT macht bei HbA1c, CRP, Troponin und Co Sinn? Und braucht es mehr POCT bei der peri­operativen Gerinnung? Diese und viele weitere spannende Fragen werden die Fachleute beim DKLM beschäftigen.
Zu den intensiv diskutierten Themenfeldern zählt auch die Molekulare Diagnostik. Des Weiteren werden biostatische Herausforderungen bei den Multi-Omics und MS-basierte multiparametrische Gerinnungsdiagnostik Thema auf dem DKLM 2023 sein. 


Anmeldung: 
https://laboratoriumsmedizin-kongress.de/teilnahme/


Erfolgreiche Deutsche Biotechnologietage in Wiesbaden

Rund 750 Teilnehmende kamen am 28. und 29. März auf den Deutschen Biotechnologietagen (DBT) in Wiesbaden zu ihrem jährlichen Austausch zusammen, so viele wie zuletzt vor der Pandemie. Auf dem Branchentreffen standen neben der Diskussion aktueller Themen auch der Austausch untereinander und mit der Politik im Vordergrund. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte in seinem Videogrußwort, dass die Bio­technologie ihm am Herzen liege und sagte: „Biotechnologie bringt Wirtschaft, Klimaschutz und Innovation zusammen und ist eine Game-Changer-Technologie.“ Der Wirtschafts­minister Hessens, Tarek Al-Wazir, diskutierte im Plenum intensiv Fragen rund um Bioökonomie, Biomasse und Stoffkreisläufe. Philipp Nimmermann, jetziger Staatssekretär von Bundesminister Habeck, zu den DBT noch Staatssekretär im hessischen Wirtschaftsministerium, eröffnete die Tagung mit der Aussage „Das Potenzial der Biotechnologie ist riesig“. Das Programm der Veranstaltung beleuchtete die zahlreichen Anwendungs­bereiche, in denen die Biotechnologie zum Einsatz kommt. Der Schwerpunkt lag auf Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft,  aber auch Therapieentwicklung, Diagnostik, Digitalisierung und Fachkräftemangel waren Thema. 


Dr. Claudia Englbrecht


Jetzt neu – 24-stündiger Auffrischungskurs für Praxisanleitungen am DIW-MTA

Seit dem Inkrafttreten des neuen MTB-Gesetzes zum 1. Januar 2023 ist es für Personen, die als Praxis­anleitung Auszubildende und Praktikant:innen in der Praxis anleiten, rechtlich vorgeschrieben, sich jährlich mindestens 24 Stunden fortzubilden. Das DIW-MTA bietet nun einen Auffrischungskurs für Interessierte an.

Vom 04.–06.09.2023 findet der 24-stündige „Auffrischungskurs – Praxisanleitung: Kollegiale Konflikte, kulturelle und soziale Unterschiede und weitere mögliche Herausforderungen in der Praxisanleitung“ in Berlin statt. Praxisanleitungen haben im Rahmen des Kurses die Möglichkeit, in der Praxis gemachte Erfahrungen zu reflektieren und neuen inhaltlichen Input zu erhalten. Die Anmeldung ist ab sofort über unsere Kommunikationsplattform Stud.-IP (studip.diw-mta.de/) möglich.

Bei weiteren Fragen melden Sie sich gerne bei uns! Wir freuen uns auf Sie! 

+49 30 33844064


Business (Development) Club des DiagnostikNet-BB startet in die nächste Runde

Der Business (Development) Club des DiagnostikNet-BB veranstaltete Ende Mai erneut ein exklusives Treffen in Berlin, das mehr als 30 Mitgliedsvertreter des Netzwerks zusammenbrachte. Im Fokus stand zunächst das Thema Distributoren-Management, wobei Aspekte wie die Auswahl geeigneter Partner, Verhandlungsstrategien sowie logistische Aspekte diskutiert wurden. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, ihre Erfahrungen und bewährten Praktiken sowie Ansätze zur gemeinschaftlichen Optimierung des Distributoren-Managements auszutauschen.
Ein weiterer Punkt auf der Agenda war die kooperative Entwicklung von Multiparameter-Lateral-Flow-Assays. Die Anwesenden analysierten den aktuellen Stand in Bezug auf verschiedene Technologien und diskutierten über zukünftige Ziele. Dabei wurden Aspekte wie Markttrends und regulatorische Rahmenbedingungen besprochen. Im Anschluss bot die PolyAn GmbH, der Gastgeber dieses Treffens, Firmenführungen durch die neuen, modernen Räumlichkeiten an. Hier erhielten die Netzwerkpartner detaillierte Einblicke in die Arbeitsabläufe und die vielfältigen Produkte des Unternehmens. Anschließend versammelte sich die Teilnehmerschaft auf der einladenden Firmen-Terrasse, um beim Get-Together informelle Gespräche zu führen und Kontakte zu vertiefen. 

Dr. Frauke Adams


VDGH-Mitgliederversammlung

Im Rahmen der VDGH-Mitgliederversammlung am 12. Mai 2023 wurde turnusgemäß der Vorstand neu gewählt. Mit Bestätigung des Vorsitzenden Ulrich Schmid (A. Menarini Diagnostics) und seines Stellvertreters Dr. Thorsten Hilbich (DiaSorin Deutschland) sowie der Wahl von Dirk Schick zum Schatzmeis­ter wurde ein starkes Führungsteam zusammengestellt. Zum Vorstand zählen außerdem Dr. Liane Bauer (Abbott), Stefanie Giesener (DiaSys Diagnostic Systems), Dr. Anika Jöcker (Cepheid), Dr. Anette Leue (Promega), die bereits Ende März zur neuen Vorstandssprecherin der Fachabteilung LSR gewählt wurde, Dr. Matthias Probst (Qiagen) und Dr. Peter Schüßler (Bio-Techne). Dieses erneuerte Gremium stellt sich den zukünftigen Herausforderungen mit Elan.

Geschäftsführer Dr. Martin Walger hob das interne Wachstum des VDGH hervor. So wurden insbesondere die Bereiche Digital Health und Nachhaltigkeit verstärkt. 

Über 130 Gäste nahmen am öffentlichen Themenabend des VDGH teil. Professor Hans-Werner Sinn referierte zur Zukunft der Wirtschaft und des Wohlstands in Deutschland und prognostizierte eine anhaltende Inflation und Deindustrialisierung. Seine Analysen provozierten lebhafte Diskussionen.

Torsten Kiesner


Zwei starke Netzwerke wachsen zusammen

Mitglieder des Forum MedTech Pharma e. V. beschlossen auf der Mitgliederversammlung am 23.05.2023 nach 25 Jahren erfolgreichem Netzwerken den Zusammenschluss mit dem Bereich Gesundheit der Bayern Innovativ GmbH. Damit wird die Innovationskraft des Ökosystems Gesundheit weit über den Standort Bayern hinaus gestärkt und gleichzeitig führt der Abbau von Bürokratie zu weniger Organisation und Administration.
Bereits ab dem 1. Juni 2023 beginnt die Umsetzung des operativen Übergangs aller Geschäftstätigkeiten, die bis Jahresende abgeschlossen sein werden. Konkret bedeutet das, dass die Mitglieder des Forum MedTech Pharma e. V. als Partner im Innovationsnetzwerk Forum MedTech Pharma bei der Bayern Innovativ aufgenommen werden und somit weiterhin Teil des Netzwerks sind. Die Marke Forum MedTech Pharma wird als Innovationsnetzwerk bei der Bayern innovativ GmbH weitergeführt, ebenso alle Aktivitäten, Projekte und Expertenkreise.
Mit der Integration ist eine stärkere Fokussierung der gesamten Geschäftsstelle auf die fachlich-inhaltliche Arbeit gewährleistet, um die Innovationen in der industriellen Gesundheitswirtschaft zu unterstützen. Die Netzwerkpartner profitieren auf diese Weise von einer breiten Expertise.
Dr. Jörg Traub ist auf die zukünftigen Aktivitäten schon sehr gespannt: „Das gesamte Team des Forum MedTech Pharma inklusive Vorstandschaft freut sich über diesen Beschluss und die Unterstützung aller Mitglieder. Gemeinsam, im Zusammenschluss, können wir die ‚gesunde Zukunft von morgen‘ vorantreiben und weiter aktiv gestalten.”
Das Innovationsnetzwerk blickt erwartungsfroh auf ein dynamisches Wachstum und weitere Vorhaben, die das Gesundheitswesen wesentlich voranbringen werden.

Sandra Karakaya
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


Die Rolle der Laboratoriumsmedizin bei der Digitalisierung

Im Mittelpunkt des „Tags des Labors“ im Frühjahr dieses Jahres standen neben der neuen GOÄ, der Weiterentwicklung der Befundungs- und Transportziffern im EBM vor allen Dingen Themen zur Rolle der Laboratoriumsmedizin bei der Digitalisierung des Deutschen Gesundheitssystems. 
Von der Diskussion auf der Jahreshauptversammlung angeregt, fanden in den letzten Wochen Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium (BMG), der Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte (gematik), der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sowie dem Team von mio42 zur Digitalisierungsstrategie und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz statt. Treffen mit den Spitzenverbänden der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung sind für Mai und Juni terminiert. 
Nachdem die Arbeiten – unter maßgeblicher Beteiligung des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte (BDL) – an dem MIO-Laborbefund mit der Bearbeitung der zahlreichen Kommentare zum vorgelegten Entwurf abgeschlossen werden konnten, steht nun die Schaffung der technischen Voraussetzungen für die notwendige Telematikinfrastruktur-Anbindung sämtlicher Laborsettings – ambulant und stationär – an. 
In den Gesprächen mit den Verantwortlichen im BMG konnte erreicht werden, dass der MIO-Laborbefund neben der MIO-Medikation und dem MIO-Überleitungsbogen in die höchste Priorisierungsgruppe für die Einführung in die Praxis aufgenommen wurde. Damit ist nach Etablierung der LOINC- und SNOMED-Codierung ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Implementierung von Laborbefunden in die KIM- und ePA-Module der jeweiligen Software-Systeme erreicht. 
Darüber hinaus zeichnet sich ab, dass die Laborkommunikation FHIR mittelfristig die LDT-Kopplung verdrängen wird. Dies ist einerseits schade, aber insgesamt doch notwendig, um auch die internatio­nale Standardisierung von Schnittstellen voranzutreiben. 
Dennoch gibt es noch viel zu tun, bis mit der Erprobung sowohl auf technischem als auch prozessualem Gebiet vor der endgültigen Einführung in die Praxis begonnen werden kann. Neben der besonders wichtigen Finanzierungsfrage muss natürlich noch der weitere Gesetzgebungsprozess zur Einführung der Opt-Out-Lösung für die ePA als zentraler Baustein abgewartet werden. Auch inhaltlich muss die aktuelle Version des MIO-Laborbefundes noch durch weitere spezialisierte Laborbereiche (Mikrobiologie, Zytologie, Pathologie etc.) ergänzt und erweitert werden. Auch die Frage, welche Rolle den Fachärzt:innen für Laboratoriumsmedizin zukünftig bei der Befüllung der ePA mit Laborbefunden zukommen wird (via Haus- und Fachärzt:innen oder direkte Einspeisung?), muss noch geklärt werden. Darüber hinaus werden weitere Expertenrunden zu fachlichen Themen und Nutzungsszenarien sowie der finalen Abstimmung mit den Softwarefirmen stattfinden. 
Alle diese Gespräche werden wie in dem bisherigen Prozess unter Beteiligung des BDL stattfinden, um praktische und büro­kratiearme Lösungen für die Laboratorien in Deutschland bis zur endgültigen Einführung, die für Mitte 2024 geplant ist, zu finden. 

Dr. rer. nat. Andreas Bobrowski 


MTL sind die „Hidden Champions“

Wie wichtig Medizinische Technologinnen und Technologen für Laboratoriumsanalytik (MTL) in der Gesundheitsversorgung sind, hat uns zuletzt die Pandemie vor Augen geführt. Allerdings macht sich das Fehlen von Fachkräften auch im Bereich MTL bemerkbar. Zusätzlich ist die Neuordnung der Ausbildung eine große Herausforderung in den Laboren. Für den Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e. V.) steht das Thema im Fokus und wird in einer speziellen Arbeitsgruppe intensiv bearbeitet.
Mit dem neuen MTBG (MT-Berufe-Gesetz, ab 01.01.2023) wird die praktische Ausbildung intensiviert und die Auszubildenden nun direkt den Laboren zugewiesen, wobei 2.000 Praxisstunden verteilt über unterschiedliche Kompetenzbereiche abzudecken sind. Um die Mitgliedslabore bei der Umsetzung und Implementierung der neuen Ausbildung zu unterstützen, organisiert die Arbeitsgruppe MTL Online-Workshops. Schwerpunkte sind die geänderten rechtlichen Grundlagen und die konkrete Ausgestaltung der praktischen Ausbildung im Labor. Die hohe Nachfrage nach den bisher drei Workshops, an denen mehr als 150 Interessierte aus den Laboren teilgenommen haben, und der aktive Austausch verdeutlichen, dass in den Laboren reichlich Klärungsbedarf besteht. Auch das Fehlen bundeseinheitlicher Anforderungen an die Ausbildung wirft viele Fragen auf.
Die Workshop-Unterlagen können auf der MTL-Themenseite des ALM e. V. (www.alm-ev.de/mtl) heruntergeladen werden. Dort sind auch FAQ zu finden, in denen häufig gestellte Fragen der Teilnehmenden beantwortet werden.
Der ALM e. V. veranstaltet auf dem Deutschen Kongress für Laboratoriumsmedizin am 12. und 13. Oktober in Mannheim ein Symposium, das sich dem Schwerpunktthema Fachkräftemangel im Bereich MTL widmet.


Axel Oppold-Soda