Analysensysteme für die Klinische Chemie und Immunchemie
Die Trennung zwischen Klinischer Chemie und Immunchemie ist historisch bedingt und verliert dank immer perfekterer Automation allmählich an Bedeutung. Für ein modernes Analysengerät  ist es gleichgültig, ob man Kreatinin fotometrisch, Kalium potenziometrisch oder Troponin mittels Chemilumineszenz bestimmt. Stets werden einerseits Probe und Reagenz, andererseits Inkubator und Messgerät benö­tigt. Und für das perfekte Zusammenspiel aller Komponenten sorgen robotische, computergesteuerte Module. Der Benutzer bedient letztlich eine „Blackbox“, die Proben annimmt und Daten ausgibt.

Der automatisierte „Serum-Arbeitsplatz“
Das verbindende Element zwischen klinisch-chemischen und immunchemischen Untersuchungen ist das Serum- bzw. Heparinplasmaröhrchen, das eine andere Probenvorbereitung benötigt als beispielsweise ein Blutbild- oder Urinröhrchen. Es wird nach der Zentrifugation manuell oder per Förderband an den „Serum-Arbeitsplatz“ gebracht. Dessen Kennzeichen sind vor allem eine enorme Methodenvielfalt sowie ein hoher Probendurchsatz, der in gro-ßen Labora­torien bei mehreren tausend Tests pro Stunde liegen kann. Es liegt auf der Hand, dass an diese Automations­systeme höchste Leistungsanforderungen gestellt werden.

Tabellarische Übersichten
Wir haben die Fülle der eingegangenen Informationen auf drei Tabellen aufgeteilt. Die Erste stellt konsolidierte Geräte vor, die für klinisch-chemische und immunchemische Analysengeräte dieselbe Plattform mit gemeinsamer Probenzufuhr bieten.
In den Tabellen 2 und 3 werden dann die „Spezialisten“ vorgestellt, die wahlweise Klinische Chemie oder Immun­chemie abarbeiten. Diese Geräte können wie ihre großen Brüder am selben Arbeitsplatz stehen, doch erfolgt die Probenzufuhr getrennt.

Nur wenige Anbieter
Der Wettbewerbsdruck ist in diesem Marktsegment besonders groß; deshalb entwickeln und vermarkten nur noch wenige Unternehmen solche technologisch hochgerüsteten Systeme. Sieben führende Hersteller sind in unserer Übersicht mit insgesamt zwanzig Systemkombinationen vertreten: Abbott, Beckman-Coulter, DiaSorin, DRG Instruments, Instrumentation Laboratory, Roche Diagnostics und Siemens Healthcare. Damit bieten wir einen repräsentativen Überblick über die enorme Breite des Angebots.

Informative Auswahl
Auch wenn wir mit zwanzig Tabellenspalten alle bisherigen Trillium-Rekorde im Bereich der Automationsübersichten brechen, konnten wir die Vielfalt möglicher Gerätekonfigurationen keineswegs komplett darstellen. Das liegt vor allem an der „Modularität“, die es je nach Metho­denspektrum und Durchsatzanforderungen erlaubt, Standardmodule für verschiedene Verfahren (Fotometrie, ISE, Chemilumineszenz, ELISA usw.) in unterschiedlicher Anzahl zu einem einzigen Gerät zu kombinieren. Wir  haben uns in Abstimmung mit den Herstellern um eine möglichst informative Auswahl bemüht. Im Zweifelsfall empfehlen wir einen Anruf bei den aufgeführten Ansprechpartnern.

Tabelle 1 Immunchemie

Tabelle 2 Konsolidierte Systeme für Klinische Chemie und Immunchemie

Tabelle 3 Klinische Chemie und homogene Immunoassays